02/07/2024 0 Kommentare
Neues aus Zoomenwarder
Neues aus Zoomenwarder
# Gemeindeleben

Neues aus Zoomenwarder
Eine kleine pastorale Zoom-Kunde für den Konfirmandenunterricht und Entscheidungen zur Konfirmation 2021
Für alle, die nicht selbst zoomen: Zoom ist ein Computerprogramm. Es macht möglich, dass wir miteinander reden und uns dabei sehen können – trotz Corona. Allerdings sind wir dabei nicht in einem Raum, sondern jede*r sitzt bei sich zu Hause – manche auch noch im Büro! – am Laptop. Das ist ein Computer, den man auseinanderfalten und vor sich auf den Tisch stellen kann. Und weil alle diese Geräte auch mit Kamera und Mikrophon ausgestattet sind, kann ich die anderen, die mit mir in der Zoom-Konferenz sind, sehen und hören. Das kennen wir inzwischen ja auch aus den Sitzungen der Politiker*innen, auch wenn da die Bildschirme viel größer sind.
Die Konfirmand*innen, mit denen wir uns nun schon lange nur noch im Zoom-Meeting treffen, sind im Umgang damit übrigens viel geübter als ich. Ich lasse mir immer wieder gern etwas zeigen. Dafür gebe ich manchmal sogar das Zepter aus der Hand. Eine Konfirmand*in wird zum Co-Host (das heißt wirklich so!) und kann nun auch entscheiden, was wir auf unseren Bildschirmen sehen. Ich darf zum Schüler werden. Das ist manchmal komisch, aber auch hilfreich. Es stärkt den Glauben in die eigene Kompetenz. Bei den Jugendlichen!
Im Zoom-Meeting geht fast alles: über Adam und Eva reden, den Sinn der Versuchung durch die Schlange, über die Vertreibung aus dem Paradies, über ein Leben in Freiheit, über den Sinn des Lebens, darüber, was wir glauben – „Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will.“ – und sogar darüber, was wir nicht glauben.
Was aber nicht geht, nach meinem derzeitigem Wissensstand: eine Konfirmation als digitale Feier, also eine Zoom-Konfirmation. Genausowenig geht eine Zoom-Trauung oder eine Zoom-Taufe oder -Beerdigung. Manchmal braucht es sozusagen das Angesicht meines Gegenübers. Das heißt heute „Präsenztermin“. Ach so, es gibt natürlich auch das Hybrid-Treffen: Die einen kommen an den Ort, an dem ich bin, die anderen treffen wir dann auf dem Bildschirm. Ist aber noch in den Kinderschuhen, genauso wie Hybrid-Autos.
Wir haben daher, nach mühevoller Kleinarbeit, entschieden, auch in diesem Jahr alle Konfirmationen im September zu feiern. Wir hoffen, dass bis dahin wieder Gottes- dienste mit Gesang erlaubt sind und wir nicht alle mit Maske in der Kirche sitzen müssen. Und im Zoom-Meeting treffen wir uns nur noch, weil es Spaß macht.
Norbert Harms
Der Beitrag ist auch in unserem aktuellen "mittendrin" erschienen. Das Gemeindeblatt mit weiteren Artikeln, wie zur Verabschiedung unserer langjährigen Kita-Leiterin Kerstin Wührmann, und Hinweisen zu unsere Veranstaltungen – on- und offline – können Sie als PDF hier herunterladen.
Kommentare